Die Problematik von CBD-Öl

Die Qualität von CBD-Öl und anderer CBD-Produkte, die heute weit verbreitet sind, variiert erheblich. Von Ölen pharmazeutischer Qualität bis hin zu Produkten mit fragwürdiger Zusammensetzung und in einigen Fällen geradezu gefährlich, ist alles auf dem Weltmarkt anzutreffen. Worauf sollten Sie als Verbraucher also unbedingt achten?

Weltweit besteht ein großes Interesse an Cannabidiol (CBD), was zum Teil auf die vielen Investitionsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Das liegt zum Teil daran, dass CBD im Gegensatz zur THC keine berauschende Wirkung hat.

Gleichzeitig wurde es in einer Reihe von Ländern neu klassifiziert, so dass es als rezeptpflichtiges Heilmittel verwendet werden darf. Vor dem Hintergrund der regulatorischen Veränderungen wurde CBD weltweit so dargestellt, als sei es ein Allheilmittel.

Die Zunahme der Verwendung von CBD-Öl oder anderen Produkten, die CBD enthalten, spiegelt eine starke Zunahme der Selbstmedikation wider. Diese Tendenz geht mit dem Risiko einher, hohe Dosen eines Medikaments einzunehmen, von dem wir nur sehr wenig wissen.

CBD-Öl

Der Vormarsch von CBD-Öl

Charlotte Figi, eine amerikanische Mädchen bei wie im Alter von zwei Jahren das Dravet-Syndrom diagnostiziert wurde, löste einen Sturm aus – ein Online-Video und die Geschichte verbreiteten sich viral. Die orale Verabreichung von CBD verringerte die durch das Dravet-Syndrom verursachten Anfälle. Die grosse Medienberichterstattung erhöhte die Nachfrage nach CBD, während politische Machtspiele die Zugänglichkeit verbesserten.

Zwar nahm die Zahl der Cannabinoidbehandlungen aufgrund der Anhäufung anekdotischer Beweise zu, aber das Fehlen klinischer Beweise untermauerte weder die Sicherheit noch die Wirksamkeit.

In der Folge veröffentlichte der Medikamentenentwickler GW Pharmaceuticals solide Forschungsergebnisse zur Unterstützung des Einsatzes von CBD bei therapieresistenter Epilepsie (d.h. Dravet-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom). Epidiolex™ wurde anschließend von der Food and Drug Administration (FDA), der amerikanischen Arzneimittelbehörde, zugelassen.

Als sich der Schwerpunkt der Berichterstattungen nicht nur auf Epilepsie, sondern allmählich auch auf andere Krankheitsbilder verlagerte, gewann CBD an Dynamik. Angesichts des vielversprechenden therapeutischen Potenzials in Verbindung mit dem Mangel an regulatorischer Aufsicht ist ein riesiger globaler Markt für (nicht regulierte) CBD-Produkte entstanden.

CBD Öl: Nicht regulierte Produkte

Nicht oder schlecht regulierte Produkte stellen sowohl für Verbraucher als auch für Patienten ein Problem dar.

So kann es vorkommen, dass die Zusammensetzung von Cannabinoiden weder korrekt offengelegt noch von einem zertifizierten Kontrolllabor geprüft wird.

Einige Produkte enthalten möglicherweise keinerlei CBD, während andere hohe Dosen von THC enthalten können. Solch zweifelhafte Produkte enthalten oftmals Lösungsmittelrückstände, die bei der Herstellung anfallen, sowie Kontaminationen wie Mikroben, Pestizide, Schwermetalle oder Mykotoxine. Abgesehen davon, dass es eine Gesundheitsgefahr der Verbraucher darstellt, erschwert die mangelnde Konsistenz der Präparate die Beurteilung der therapeutischen Wirkungen.

Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach CBD erheblich zunehmen wird, sobald CBD für die Verwendung als Wellness-Produkt (z.B. Lotionen, Balsame, orale Tropfen) verfügbar wird oder in Konsumgütern (z.B. Getränke und andere Lebensmittel) enthalten ist.

Zum Teil könnte dieser Trend auf die mächtige Alkoholindustrie zurückzuführen sein, wobei sich Unternehmen wie Constellation Brands (Alkoholproduzent) und Canopy Growth Corporation (kanadischer Hersteller von medizinischem Cannabis für den Freizeitbereich) auf dem Markt behaupten.

Kann CDB schädigend sein?

Es scheint einen weltweiten Konsens darüber zu geben, dass CBD sicher ist und keine schädlichen Folgen hat. Das mag vor allem daran liegen, dass CBD, neben relativen Erfolg in bestimmten Fällen, nicht berauschend ist.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat sich mit diesem Thema befasst und festgestellt, dass “es viele unbeantwortete Fragen über Wissenschaft, Sicherheit und Qualität von Produkten gibt, die CBD enthalten.”

Sollte sich CBD als riskante Substanz erweisen und Schäden wie Lebertoxizität verursachen, wird die gesamte Industrie, die massiv in diese Substanz investiert hat, gründlich erforscht werden. Viele Unternehmen könnten in der Folge kollabieren.

CBD ist ein Arzneimittel

CBD, einschließlich CBD-Öl, ist ein Arzneimittel, konsultieren Sie daher unbedingt immer einen Arzt. Da die CBD das Endocannabinoid-System beeinflusst, kann sie auch dieses System stören. CBD birgt noch viel Unbekanntes. Insbesondere zur langfristigen Anwendung und hohen Tagesdosen sollte geforscht werden.

Einige bekannte Nebenwirkungen von CBD sind Müdigkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Darüber hinaus ist CBD in der Regel eine ergänzende Behandlung (in Kombination mit anderen Medikamenten) und wird von den Leber-Cytokochrom-P450-Enzymen (CYP450) metabolisiert.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die durch das CYP450-System metabolisiert werden, besteht ein Wechselwirkungspotenzial von Arzneimitteln. Nicht umsonst wird bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberinsuffizienz eine Dosisanpassung empfohlen, um die Belastung des Stoffwechselprozesses zu verringern.

Die weit verbreitete “Selbstmedikation” birgt Risiken, die über die schlechte Qualität der Produkte hinausgehen. Verbraucher oder Patienten sollten ermutigt werden, sich vor einem Therapieversuch über CBD zu informieren oder Gesundheitsfachleute zu befragen. Angehörige der Gesundheitsberufe müssten empfehlen, nur zuverlässige, sichere und standardisierte Produkte zu verwenden, vorzugsweise von pharmazeutischer Qualität. In der Regel bedeutet dies den Kauf von Produkten aus einer Apotheke.

Analyse-Zertifikat

CBD-Produkte werden heutzutage online oder in der Drogerie verkauft oder sind über informelle Kanäle erhältlich. In Europa und den Vereinigten Staaten werden viele CBD-haltige Produkte als Nahrungsergänzungsmittel verkauft, und merkwürdigerweise werden die meisten nicht von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) oder der FDA, den Gremien, die sich mit Sicherheitsfragen befassen, zugelassen.

Ein seriöses CBD-Produkt verfügt über ein Analysezertifikat (CoA), in dem der deklarierte CBD-Gehalt (Milligramm pro Milliliter (mg/ml)) angegeben ist, und besitzt außerdem eine Garantie, dass das Produkt frei von Verunreinigungen ist.

Ein CoA wird von einem externen, unabhängig beauftragten Labor erstellt. Verlangen Sie dies! Ein Qualitätsprodukt hat wahrscheinlich auch Online-Rezensionen, die mit dem Analysezertifikat verglichen werden können.

Qualitätskontrolle und CBD-Öl

Qualitätskontrolle und Standardisierung sind von großer Bedeutung. Die Verwendung minderwertiger Rohstoffe und Methoden zur Herstellung von z.B. CBD-Öl führt zu einer inkonsistenten Zusammensetzung und dem Risiko einer Medikamentenkontamination (d.h. Toxizität).

Qualitativ hochwertige Produkte werden von pharmazeutischen Unternehmen oder Apotheken hergestellt. Der Herstellungsprozess gewährleistet gleichbleibende Stärke, Reinheit und Überwachung der Herstellungsprozesse.

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