Bestrahlung beeinträchtigt medizinisches Cannabis nicht
Gammabestrahlung verursacht keine signifikanten Veränderungen in der Zusammensetzung von medizinischem Cannabis. Eine Studie jüngeren Datums hat gezeigt, dass die wichtigsten therapeutischen Wirkstoffe, THC und CBD, von der Strahlung nicht beeinflusst werden.
Pflanzliche Cannabis-Produkte, die oft bei empfindlichen Patienten verwendet werden, werden mit Gammabestrahlung behandelt, um sie von der Kontamination mit potenziell schädlichen Mikroben zu befreien. Einige Patienten haben gelegentlich Bedenken bezüglich der Auswirkungen der Strahlenbehandlung auf medizinisches Cannabis geäußert. Dabei kamen auch Hinweise auf eine mögliche Geschmacksveränderung oder Geschmackswirkung zur Sprache, und auch die mögliche Veränderung der chemischen Zusammensetzung beziehungsweise Qualitätsbeeinträchtigung des Arzneimittels wurden angesprochen.
Studie
Bei dieser Studie wurden die Auswirkungen der Bestrahlungsbehandlung auf vier verschiedene Cannabis-Varianten mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung evaluiert. Dabei wurden die Proben vor und nach der Standard-Gammabestrahlung chemisch analysiert. Außerdem wurden der Wassergehalt und das mikroskopische Erscheinungsbild der Cannabisblüten evaluiert. Der Effekt der Gammabestrahlung beschränkte sich auf eine leichte Verringerung einiger der im Cannabis enthaltenen Terpene, wobei jedoch das Terpenprofil qualitativ unverändert blieb. Auswirkungen auf den THC- oder CBD-Gehalt wurden nicht beobachtet.
Auf Basis der Studienergebnisse ist die Gammabestrahlung von Cannabiskraut weiterhin als Dekontaminierungsverfahren zu empfehlen, zumindest so lange, bis andere allgemein besser akzeptierte Methoden verfügbar sind.
Die Studie wurde von Dr. Arno Hazekamp durchgeführt, einer internationalen Autorität in der biochemischen Cannabis-Forschung, und von Bedrocan in Auftrag gegeben.