Wesentliche Änderung der medizinischen Cannabispolitik in den Niederlanden

Die Niederlande werden ihre Cannabispolitik in Bezug auf die Verwendung von medizinischem Cannabis drastisch ändern. Eine diese Änderungen ist die Abschaffung der geltenden Exportbegrenzung, die die Verfügbarkeit von Bedrocan-Produkten im Ausland derzeit einschränkt. Da diese Exportbegrenzung entfällt, wird es für die für medizinisches Cannabis zuständige niederländische Behörde (BMC) möglich sein, mehr internationale Anträge für Cannabis von Bedrocan zu genehmigen. Die politischen Änderungen wurden vom niederländischen Gesundheitsminister Ernst Kuipers im März 2023 vorgeschlagen.

Steigende Nachfrage auf internationaler Ebene

Derzeit kann die BMC aufgrund der Exportbegrenzung nicht allen Anträgen aus dem Ausland nachkommen. Diese Exportbegrenzung ist Teil einer seit 2012 geltenden Richtlinie. Seitdem hat sich der internationale Markt für medizinisches Cannabis entwickelt. Viele Länder haben die medizinische Verwendung von Cannabis legalisiert, sind aber bei der Zulieferung oft auf die Niederlande angewiesen. Dies liegt nicht nur an den fehlenden Anbaukapazitäten in den jeweiligen Ländern selbst, sondern oft auch an der Komplexität beim Anbau auf pharmazeutischem Niveau. Da Bedrocan für sein hochwertiges Cannabis bekannt ist, steigt die internationale Nachfrage danach.

Keine Begrenzung der Produktionskapazität mehr

Derzeit ist auch die Produktionskapazität von Bedrocan eingeschränkt. Diese Einschränkung wird nun auch aus der Politik und aus den derzeit geltenden Ausschreibungsbestimmungen gestrichen. Dies ermöglicht somit Produktionserweiterungen, die der internationalen Nachfrage noch besser entsprechen werden.

Cannabispolitik – die nächsten Schritte

Die politischen Änderungen werden voraussichtlich schon im Jahr 2023 in Kraft treten. Wann diese Änderungen umgesetzt werden sollen, wird derzeit von der BMC und der Gesundheits- und Jugendinspektion (IGJ) bestimmt. Da die Lieferaufträge in der Regel weit im Voraus erteilt werden, kann es außerdem etwas länger dauern, bis die Verfügbarkeit im Ausland erhöht wird.

 Cannabishandel

Der Cannabishandel bleibt unter der Aufsicht und Kontrolle der BMC.  Dies ist unerlässlich, um diesen Handel unter Kontrolle zu halten und das Einheits-Übereinkommen der Vereinten Nationen über Suchtstoffe einzuhalten.  Das bedeutet, dass die internationalen Anträge für Bedrocan-Produkte weiterhin über das BMC laufen werden.

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