Verabreichung

Bedrocan wird oft nach den verschiedenen Verabreichungswegen gefragt – die Wege also, wie medizinisches Cannabis für therapeutische Zwecke konsumiert werden kann. Die Patienten verwenden verschiedene Methoden zur Verabreichung von medizinischem Cannabis. Typisch ist der Inhalationsweg, aber Patienten, die nicht inhalieren können, entscheiden sich auch für die orale Verabreichung.  Eine entsprechende Patientenumfrage zeigt, dass sich die fünf gängigsten Verabreichungswege wie folgt gestalten:

Magistrale Zubereitungen

Cannabis von Bedrocan kann in bestimmten Apotheken in einer spezifischen Verabreichungsform zubereitet werden. Viele Apotheken können Produkte wie Tabletten, Öle, Kapseln, Sprays oder Salben zubereiten – je nachdem, welche Verabreichungsform verschrieben wurde. Es ist jedoch anzumerken, dass diese Produkte als medizinische Zubereitungen angesehen werden und nicht als zugelassene Medizinprodukte. Der Mangel an kohärenten Regelungen führt zu einem Mangel an standardisierten Rezepturen, was wiederum zu Schwankungen des Cannabinoidgehaltes bei verschiedenen Zubereitungen und Apotheken zur Folge hat.

Bei jeder Verabreichungsform vergleichen wir die gängige Art der Dosis, den Wirkungseintritt, die Dauer der Wirkung und die relative Sicherheit (insbesondere im Vergleich zum Rauchen). Da viele dieser Präparate noch nicht in strengen medizinischen Studien untersucht wurden, basieren die verfügbaren Kenntnisse zum Großteil auf Erfahrungswerten von echten Patienten.

Verdampfen

Der wirksamste Verabreichungsweg für medizinisches Cannabis ist durch Inhalation. Tatsächlich ist die Verabreichung durch Inhalation eine schnelle Möglichkeit, messbare Serumspiegel der Cannabinoide zu erzielen.

Ein Medizinprodukt zur Verdampfung verringert im Vergleich zum Rauchen die Konzentrationen toxischer Verbindungen wie Kohlenmonoxid, Ammoniak und polyaromatischer Kohlenwasserstoffe (PACs) ganz erheblich. Im Vergleich zum Rauchen ist die konsistente, reproduzierbare THC-Extraktion möglich und führt zu höheren therapeutischen THC-Konzentrationen.

Bedrocan hat diverse Verabreichungsformen erforscht, einschließlich der Cannabis-Verdampfung. Im Wesentlichen wurde die Forschung zur Entwicklung des Volcano Medic® Verdampfers zu einem zugelassenen Medizinprodukt in Israel, Kanada, den Niederlanden und Deutschland von Bedrocan durchgeführt.

Zurzeit arbeiten wir mit anderen hochspezialisierten Unternehmen an der Entwicklung differenzierterer Verdampfungsgeräte wie:

  • MiniVAP® –  ein benutzerfreundliches tragbares Verdampfungssystem. Die Verdampfung findet nur dann statt, wenn der Anwender durch Konvektionserwärmung inhaliert.
  • SyqeAir Inhaler – ein neuartiger Verdampfer, der für das professionelle Gesundheitswesen in Krankenhäusern entwickelt wurde. Er unterscheidet sich von traditionellen Verdampfern durch die einfachen Inhalationsdosierungen an standardisiertem Cannabis flos. Für diesen Zweck ist Bedrocan für Syqe der „Preferred Producer“, also der bevorzugte Produzent von Cannabis flos.

Öl

Die gängigste Verabreichungsform bei Patienten mit Selbstmedikation ist Cannabis-Öl. Das Öl wird oft durch Lösungsmittelextraktion der Blüten oder Blätter der Cannabis-Pflanze gewonnen. Dabei handelt es sich nicht wirklich um ein Öl, sondern es verdankt seinen Namen vielmehr dem Öl, das dem Extrakt hinzugefügt wird, um den Konsum zu erleichtern.

Eine neuere Patientenbefragung zeigte, dass immerhin 97,3 % der Befragten Öl zur Behandlung von Krebs und seiner Symptome verwenden. Die meisten dieser Patienten verwenden es, ohne dass es ihnen verschrieben wurde. Manche Patienten glauben fest daran, dass Cannabis-Öl ein Heilmittel gegen Krebs ist, weil sie von anderen Patienten gehört haben, bei denen dies geholfen haben soll. Einige Laborstudien zeigen tatsächlich, dass Cannabinoide im Labor eine potenzielle Wirkung auf isolierte Krebszellen in Petrischalen und bei Versuchstieren haben. Für die Behauptung, dass Cannabis tatsächlich Krebserkrankungen bei Patienten heilen kann, ist es jedoch noch zu früh.

Tee

Cannabis-Tee ist eine gängige Methode für den oralen Konsum von Cannabis. Tee lässt sich relativ leicht machen, ohne dass dabei zusätzliche Spezialgeräte erforderlich sind. Cannabis-Tee sieht nicht aus wie Cannabis und erzeugt auch keinen Rauch oder Dampf. Daher erlaubt es dem Anwender auch den Konsum in der Öffentlichkeit (beispielsweise auf der Arbeit, Familienbesuche), ohne dabei besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Entsprechende Studien haben gezeigt, dass eine durchschnittliche Tasse Cannabis-Tee etwa fünfmal mehr THC-Säure enthält als THC. Dies ist darin begründet, dass die Temperatur von kochendem Wasser nicht so hoch ist wie die Temperatur von Cannabis beim Verdampfen oder Rauchen. Entgegen der landläufigen Meinung ist die THC- und CBD-Konzentration in frischen oder getrockneten Cannabis-Pflanzen sehr gering. Stattdessen enthält Cannabis im Wesentlichen Cannabinoidsäuren. Wenn die Pflanze hoch genug erhitzt wird, wandelt sich die THC-Säure in THC um und CBD-Säure wird zu CBD.

Aufgrund der großen Mengen saurer Cannabinoide und der geringen Mengen an umgewandelten Cannabinoiden ist von der Wahrscheinlichkeit auszugehen, dass Cannabis-Tee anders wirkt. Zum heutigen Zeitpunkt ist jedoch die genaue Wirkung noch nicht geklärt, da diese noch nicht getestet worden ist.

Speisen

Speisen (Cookies und Brownies) sind eine weitere Möglichkeit für den oralen Cannabis-Konsum. Leider gibt es im Moment noch keine wissenschaftlich fundierten Methoden zur Analyse von Cannabinoiden und/oder Terpenen in Nahrungsmitteln, die Cannabiskraut oder Extrakte enthalten. Daher liegen keine guten wissenschaftlichen Daten über die Stärke, Zusammensetzung oder Einheitlichkeit entsprechender Nahrungsmittel vor. Worauf bei Speisen besonders geachtet werden sollte, ist die gründliche Mischung der Zutaten (damit alle Nahrungsmittel die gleiche Stärke haben) und die Haltbarkeit dieser Produkte bei der Lagerung. Daher ist die Verwendung von standardisierten Rezepten und Verfahren bei Nahrungsmitteln ausschlaggebend.

Rauchen

Weltweit ist das Rauchen die gängigste Methode für den Konsum, entweder als rein pflanzliches Produkt oder in Kombination mit Tabak. Dies ist mit Sicherheit nicht die gesündeste Möglichkeit. Die Inhalation toxischer Verbindungen stellt aufgrund der Freisetzung von sehr schädliche Nebenprodukten wie Teer, Ammoniak und Kohlenmonoxid ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

In vielen Ländern verursacht das Stigma rund um das Thema „Hasch-Rauchen“ daher eine hohe Hemmschwelle für die Zulassung von Cannabiskraut als Arzneimittel bei den Gesundheitsbehörden.

Contact Us

We're not around right now. But you can send us an email and we'll get back to you, asap.

Not readable? Change text.

Starten Sie die Eingabe und drücken Sie zur Suche die Eingabetaste.

Inspection cannabis plants
1,9 Millionen Euro für die Erforschung von neuropathischen Schmerzen