Dosierung

Die Dosierung ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Wichtig ist, dass die Dosierung – unabhängig vom jeweiligen Produkt – langsam titriert (erhöht) wird. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, die richtige Dosis für jeden einzelnen Patienten zu ermitteln, um alle Vorteile des medizinischen Cannabis auch wirklich zu nutzen.

Die meisten unerwünschten Nebenwirkungen des medizinischem Cannabis lassen sich nämlich vermeiden, indem man einige einfache Richtlinien beachtet:

Geringe Dosis

Es sollten lieber mehrere kleine Dosierungen über den Tag verteilt werden, die insgesamt das gewünschte Ergebnis erzielen, als mit einer hohen Dosis zu experimentieren.

Geduld

Cannabis kann von Patient zu Patient ganz unterschiedlich wirken. Man sollte warten, bis die Wirkung eintritt (oder auch nicht). Am besten sollte man mehrere Tage lang die gleiche (geringe) Dosis verwenden und die eventuelle Wirkung überwachen.

Langsame Erhöhung der Dosis

Nach einigen Tagen kann der Patient die Dosis erhöhen, aber nur langsam. Nach jeder Dosiserhöhung einige Tage warten, um den Fortschritt festzustellen.

Innerhalb von etwa 1-2 Wochen sollten die Patienten in der Lage sein, ihre eigene persönliche Dosis festzustellen, bei der die stärkste medizinische Wirkung bei minimalen Nebenwirkungen auftritt.

Dosierung und Überdosierung von Cannabis

Durch das Erstellen eines Behandlungsprotokolls kann eine Überdosierung normalerweise vermieden werden. Wenn ein Patient zu hohe Dosen THC einnimmt, kann es zu einem Rauschzustand kommen. Dieser wird oft als eine leichte Euphorie beschrieben oder hat eine beruhigende Wirkung und führt zu Schläfrigkeit. Mit der Zeit werden daraus Gefühle der Zufriedenheit und Entspannung. Bei manchen Personen kann es zu einer leichten Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses und einer Erhöhung der Herzfrequenz kommen. Andere Nebenwirkungen sind unkontrolliertes Lachen und eine veränderte Wahrnehmung des Umfelds (Farben, Geräusche).

In einigen Fällen kann eine Überdosierung zu einer gestörten Realitätswahrnehmung, leichten Angstzuständen und Veränderungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks führen. In diesen Fällen reicht es meistens, wenn sich der Patient in einer ruhigen und entspannten Umgebung hinsetzt oder hinlegt und ihm eine vertraute Person Gesellschaft leistet.

Bei einer sehr starken Überdosierung kann es zu psychotischen Zuständen oder anderen psychiatrischen Erkrankungen kommen – besonders bei Patienten mit einer diesbezüglichen erblichen Veranlagung.

High-Zustand vorbeugen

Manche Patienten erleben einen ungewollten High-Zustand. Dies kann durch eine niedrigere Dosierung oder die langsame Erhöhung der Dosis über einen längeren Zeitraum verhindert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Nebenwirkungen auftreten, ist bei der oralen Einnahme von medizinischem Cannabis höher, da das Verdauungssystem THC-Stoffwechselprodukte freisetzt. Das sind Chemikalien, die eine noch stärkere psychoaktive Wirkung haben als THC selbst. Dies ist einer der Gründe, warum es beim Cannabiskonsum in Form von Speisen häufig zu Problemen mit Überdosierung kommt.

Beim Cannabiskonsum in Form von Tee (einer leicht verdaulichen Flüssigkeit) treten derartige Nebenwirkungen weniger häufig auf. Patienten, die anfällig für Psychosen sind, wird empfohlen, Cannabis Bediol® einzunehmen, da CBD erwiesenermaßen die psychoaktiven Wirkungen von THC hemmen kann.

Siehe auch: Nebenwirkungen und Risiken

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